Unser Lagerplatz
Hier einige Eindrücke von unseren Lagerbauten, Zelten und Einrichtungen auf dem Platz. Die wichtigsten davon stehen schon seit Beginn des Lagers und wurden bereits vorher von den wackeren Leitern am Aufbau errichtet
Aufbau
Herzlich willkommen zu unserem Sola-Blog im Jahre 2019!
Bevor das Lager überhaupt beginnt, sind unsere Leiter schon eifrig mit dem Aufbau beschäftigt.
Innert wenigen Tagen entsteht auf einer brachen Wiese ein heimeliges 100er-Zelt, eine gut ausgerüstete Küche, ein Material-Zelt und Duschen. Weitere Bauten werden in den nächsten Tagen noch folgen; der Grundstein für das Indianer-Lager steht aber schon.
Auch ein Tipi ist wie im Pfila wieder geplant und wird bald aufgebaut.
Das Wetter hält sich die meiste Zeit, ab und zu ergiessen sich die Wolken auch auf unsere Häupter. Dennoch bleiben alle frohgemut, weil schon bald das Highlight des Jubla-Jahres beginnt.
Montag, 8. Juli
Im Verlaufe des Nachmittags trudelten nach und nach die vier Wandergruppen auf dem Lagerplatz ein.
Nach kurzer Ruh ging es für die Neuankömmlinge direkt mit dem Aufbau der Spatzzelte weiter. Sobald diese standen, machten es sich alle darin bequem und richteten ihre Heime für die kommenden Nächte ein.
Ein herzhaftes Znacht aus "Hörnli und Gehacktem" hob die Gemüter trotz des andauernden Nieselregens wieder an.
Am Abend spielten wir uns zur Feier des Zusammenkommens alle eine Theaterversion unserer Wanderungen vor, um zu berichten wie die letzten Tage verlaufen waren.
Noch ein bisschen Singen rundete den Abend ab und nun freuen wir uns auf die erste Nacht im Zelt, umgeben von Geräuschen der Natur.
Dienstag, 9. Juli
Am zweiten Tag auf dem Platz hatten wir erstmals richtig Zeit, uns voll und ganz an die neue Umgebung zu gewöhnen. Gleichzeitig haben wir den Platz auch so gestaltet, dass wir ein gewisses Level an Komfort geniessen können.
Den Vormittag verbrachten wir damit, einen Fahnenmast, eine Essenssäckliaufhängevorrichtungsordnungseinheit, ein Anschlagbrett mit den "newsten News", eine Waschstation zur Hochglanzpolitur der Zähne und einer gemütlichen Feuerstelle zu errichten. Der Lageralltag läuft nun wie geschmiert und alle haben sich eingelebt. Ausserdem haben wir den Lagerplatz ausgeschildert, sodass keine Ver(w)irrung mehr möglich ist.
Am Nachmittag folgte das erste Fightgame; wir kämpften um Kleinmaterial, um uns damit Utensilien zur Popcornzubereitung zu erkaufen. Damit schufen wir erstklassige Popcorn-Kreationen, die jeweils mit einer Hintergrundgeschichte ausgeschmückt und von einer fachkundigen Jury verkostet wurden.
Am Abend wurden wir mit einem erstklassigen Gericht von unserer erstklassischen Küchenmannschaft verwöhnt - es gab hausgemachte Kebabs mit Fleischkäse.
Ein ganz spezieller Abendblock läutete unsere Zeit als waschechte Indianer ein.
Dabei absolvierten die Kinder verschiedene Posten die mit einer Taufe auf individuelle Indianernamen endeten, wobei sie auch in die 4 Indianer-Clans eingeteilt wurden: Sioux, Cherokee, Blackfeet und Fox.
Heute hatten wir auch Glück mit dem Wetter, es fielen kaum Tropfen und gen' Abend zeigte sich sogar die Sonne von ihrer Sonnenseite.
Donnerstag, 11. Juli
Ein weiterer Morgen ohne Sorgen.
Das heutige Programm setzte sich wie folgt zusammen:
Vormittag - Es gab einen Postenlauf mit dem Thema "Überleben in der Wildnis". Wir übten uns im Feuermachen mit einfachen Mitteln, Spurenlesen, Morsealphabet, Kriegsbemalung und Bogenbau.
Nachmittag - Ein klassisches Fightgame unserer Schar ist das Postkutschengame. 4 Stämme kämpfen dabei um die grösste Heerschar. Mit erkämpftem Material kann man für die zu verkaufenden Subjekte bieten und damit das Gefolge vergrössern. Alleweil tritt eine gut bewachte Postkutsche ins Spiel ein, die viel wertvolle Gütern in sich trägt. Wer es schafft, diese zu entern, dem ist der Sieg nah...
Abend - In gemütlich aufgezogenen Ateliers widmeten wir den Abend, der nach leichtem Nieselregen wieder aufgeklart war, dem Sternenhimmel. Die Zukunft steht bekanntlich in den Sternen, deshalb gab es ein Gummibärli-Orakel. Nebenbei bastelten viele Kinder fleissig Sterne oder Sternschnuppen aus Holz, um damit die eigenen Zelte, oder den Lagerplatz zu verschönern. Wenn man müde wurde, lockte eine Traumreise im Tipi, die eine Geschichte von Mond und Sonne beinhaltete.
Unser Tag endete gemeinsam mit dem Sonnenlicht und heute hauten sich alle relativ früh auf die Isomatte. Sollte jemand trotzdem noch tief in der Nacht aufs WC gehen, so wird er ganz im Zeichen der Sterne ganz bestimmt den Gürtel von Oregano am Himmelszelt erblicken.
Freitag, 12. Juli
Heute begrüssten wir die Morgensonne mit einem XXL-Sonnen-Leiterlispiel. Alle mussten Zettel sammeln und die Fragen darauf zu Sonnensystem, Jubla-Wissen u.Ä. beantworten.
Zuvor aber feierten wir eine langjährige Tradition unserer Schar und zogen die Fahne - begleitet von Claironspiel - auf unseren mächtigen Fahnenmast.
Im Anschluss bereitete die Küche ein feuriges Mah-Meh zum Zmittag. Während wir friedlich assen, wurden wir aber abrupt von einer Eilmeldung unterbrochen. Ein befreundeter Indianerstamm schickte mittels Rauchzeichen nach Hilfe. Ohne zu zögern machten sich die meisten Leiter auf den Weg, um die Gefahr abzuwenden. Auf dem Platz blieben nur einige Aufpasser und das 15er-Team, das freundlicherweise auch das Programm übernahm. Somit fällt für einen Tag auch der Sola-Blog in die Hände der ältesten Gümmel und ihre Erzählungen folgen hier:
Wegen dem schlechten Wetter mussten wir unser Programm ändern und beschlossen im 100er-Zelt und im Tipi verschiedene Kartenspiele zu spiele. Wir teilten die Gümmel in 4 verschiedene Gruppen ein und liessen sie in verschiedene Posten rotieren. Mit Spielen wie z.B. Dobble, Kartenspielen, "Schöpfe - Ässe" und "Gämsche" verbrachten wir 2 Stunden.
Mit leerem Magen assen wir Herdöpfelstock mit einer Bratwurst und Zwiebelsauce dazu. Die Küche bat uns unsere Becher abzugeben für eine kleine Überraschung am Abend.
Das Abendprogramm verlief wie geplant mit dem Süssigkeitenspiel. Um die Gruppen zu bestimmen organisierten wir ein kleines Aufwärmspiel. Als die Teams bestimmt waren konnten wir mit unserem Programm loslegen. Die Kinder durften an verschiedene Posten Aufgaben lösen und Punkte sammeln, um später die Punkte in Süssigkeiten umzutauschen. Mit den Süssigkeiten mussten die verschiedenen Gruppen ihre Kreativität freien Lauf lassen, indem sie eine Skulptur passend zu unserem Lagermotto bauen und dazu eine Geschichte erzählen. Als krönenden Abschluss durften die Teilnehmer die Skulptur essen. Später brachte jeder vom 15er-Team eine Zeltgruppe zu Bett.
Samstag, 13. Juli
Auch der Samstagmorgen wurde noch vom 15er-Team durchgeführt. Das Wetter hatte sich über Nacht gebessert und sie konnten bei Sonnenschein ein Fightgame spielen, das sie selber erfunden haben. Es geht dabei darum, die Gruppen - also die Clans - vollzählig zu halten, während alle anderen Clans Leute entführen können. Einige Spezialrollen, wie der Häuptling oder der Bandit machen das Ganze noch spannender.
Am Nachmittag begaben wir uns abermals auf unsere Geländespielwiese (die übrigens rund 300m von unserem Platz entfernt liegt, dafür aber den einmaligen Komfort der Flachheit bietet), wo wir uns im Parkour übten.
4 Teams erstellten mit allerlei Material kurze, intensive Parcours, die es dann in gewisser Zeit möglichst oft zu absolvieren galt. Von Balancieren, über Jonglieren bis zu Rennen und Seifenblasen war alles dabei. Geschicklichkeit und Erfindungsreichtum waren gefragt.
Nach einem relativ gemütlichen Abend, bei dem die Sonne einige Badelustige an den Bach lockte, senkte sich langsam die Nacht über das Lager. Unheimliche Geräusche waren plötzlich zu hören und Lichter blinkten durch den Wald
Ein weiteres Mal erwartete die Gümmel ein legendärer GEISTERLAUF! Für einige Schrecken, für andere bloss ein aufregender Programmteil - aber für alle Beteiligten ein Erlebnis.
Sonntag, 14. Juli
S Läbe isch schön!
Nach diesem Motto wurde heute erst um 9:30 Uhr geweckt. Ausschlafen, danach Brunch mit Eier, Speck, Käseplatte etc. - das ist der Sonntag im Lager.
Nach dem lockeren Morgenschmaus rafften wir uns doch noch zusammen und spielten Rugby (auf unserer schön flachen Geländespielwiese [siehe Blog gestern]). Zuerst in normaler Spielform, danach aber mit Wasserballonen, was nach wenigen Minuten eher an eine Wasserschlacht erinnerte, als an eine hoch geschätzte Sportart.
Zum Zmittag assen wir Birchermüesli und darauf sponserte unser Präses Reto sogar beim nahegelgenen Gasthof ein Glacé zum Dessert.
Traditionell begann anschliessend der Lager-Gottesdienst mit Mario, der uns durch den Nachmittag begleitete.
Wir hörten eine Geschichte und versuchten - durch diese inspiriert - Rauchzeichen zu verschicken. Dies stellte sich als sehr schwer heraus und wir schätzten die moderne Kommunikationstechnologie einmal mehr, während wir uns vorstellten, wie mühselig Ferngespräche bei den Indianern noch waren.
Der schien schnell vorbeizugehen und schon war es Abend. Da der Regen wieder einsetzte sangen wir im 100er-Zelt noch ein paar Lagerlieder, dann ging es wieder ab ins Bett.
Der Sonntag ist auch gäbig, um sich in einem anstrengenden Sola auch mal zu erholen. Das machen wir heute, sodass wir für den morgigen Tag voll parat sind.
Adieu.
Montag, 15. Juli
Guten Tag werte Freund des Sola-Blogs
Am heutigen Tag durften wir ein Spiel erleben, welches wie der Tag, 24 Stunden aufweist. Das Ziel des Spiel war es, im Team während dem ganzen Tag Punkte in Sachen Geschick, Teamgeist, Kraft und Intelligenz zu sammeln.
Am Morgen wurden wir in unsere 4 Clans (Sioux, Fox, Cherokee und Blackfeet) aufgeteilt und mussten eine Base bauen in welcher wir kochten, assen und den Tag verbrachten. Wir mussten eine Clanfahne erstellen, einen Fahnenmast zusammenzimmern, eine Chillecke einrichten und weitere Bauten errichten, um bei der Jury welche uns bewertet, zu punkten.
Am Nachmittag spielten wir das Monopolygame bei dem wir in unseren Clans möglichst viel Geld sammeln mussten. Wir konnten uns auch gegenseitig ausrauben, um so an Geld zu kommen. Aber aufgepasst, die Polizei schläft nie und so passierte es ab und zu, dass der eine oder andere im Knast landete.
Am Abend mussten wir erneut, wie immer, in unseren Clans Raclette auf offenem Feuer zubereiten. Da das Wetter immer das letzte Wort hat, wurden wir nass gemacht und mussten unser geplantes Gehabe ändern. Wir verbrachten die letzten der 24 Stunden im 100er Zelt und gingen zuletzt ins Bett.
Dienstag, 16. Juli
Morgen im Zeichen des Grüns: Zum letzten Mal auf der Spielwiese, gab es ein Ballturnier. Können in Lacrosse, (Blachen-)Volley, Rugby und anderen Sportarten war gefragt, nur die polysportivsten konnten gewinnen.
Nachmittag im Zeichen des Blaus: Wassersplashspecial auch mal im Lager. Da wir sowieso schon sehr viel Material mit ins Lager nehmen, nutzten wir heute unsere langen Blachen, um darauf zu rutschen. Als Beilage gab es noch eine zünftige Wasserschlacht und einige Stafetten, die mit Wasser zu tun hatten.
Abend im Zeichen des Regenbogens: Jedes Lager braucht es, unser Lager hat es - einen Bunten Abend!
Um uns auf das Gala-Dinner vorzubereiten, schuf sich jeder handverlesene Gast eine neue Identität mit zugehöriger Visitenkarte. Berühmte Persönlichkeiten wie Christiano Ronaldo waren geladen, aber auch einige Ausserirdischen vom Planeten Bliep genossen die Gala-Fajitas mit uns. Die Anfahrt gelang vom 100er-Zelt über das Leiter-Blachen-Taxi direkt zum Bankett unter freiem Himmel.
Nach dem Hauptgang erzählte ein "Best-of-Theater" pro Tisch von den schönsten Momenten und Tagen im Lager.
Für das Dessert tischte unsere fleissige Küche noch einmal richtig auf. Sie hatten keine Mühen gescheut, uns die besten aufs Lager personalisierten Schwarzwälder-Torten aufzutischen und das Ergebnis war überragend. Da die Küche meist eher im Hintergrund wirkte und dennoch absolut essentiell für die gute Moral im Lager ist, dankten wir den Mitgliedern des Küchenteams noch einmal lauthals und begaben uns dann mit vollgeschlagenen Bäuchen ins Zelt, um es eine letzte Nacht lang von innen zu bewundern.
Mittwoch, 17. Juli
Heute Morgen wirkten wir dem langsam immer mehr drückendem Gefühl, dass das Lager schon bald vorbei sein wird, entgegen, indem wir ein neues Spiel ausprobierten - das Reporterspiel.
4 Teams hatten den Auftrag, brisante Stories von nah und fern zusammenzutragen, um sie der grossen Agentur zu verkaufen. Dazu mussten sie bei Leitern, die auf dem Platz umherstrichen, Aufgaben erledigen, um Insider-News in Form von Schlagzeilen zu erhalten. Hatten sie eine Titelgeschichte gefunden, blieb ihnen nur noch übrig, diese als Artikel niederzuschreiben und ein passendes Bild zu gestalten. Gegen Geld konnten sie ihr Werk dann verkaufen und mit dem Verdienst noch bessere Werkzeuge kaufen, wie zum Beispiel Bastelsachen, farbiges Papier oder auch mal einen Touch Glitzer.
Die beste Story gewann den Pulitzer-Preis, die schlechteste immerhin die Goldene Ente.
Sowie das Spiel vorbei war, folgte direkt eines der heissesten Ereignisse auf dem Platz: Die LEITERTAUFE!
Hinter den Fahnen der beiden Scharen, fanden 6 Leiter ihren Taufnamen und wurden offiziell ins Team aufgenommen.
Danach assen wir erst einmal das letzte Zmittag, das uns die Küche zubereitete, um dann gestärkt den Abbau in Angriff zu nehmen. Alles, was wir in den letzten fast 2 Wochen unser Eigen und Heim nannten, wurde auseinandergenommen, Nägel entfernt und zersägtes Holz verbrannten. Wir legten das Material bereit, um es am kommenden Tag wieder auf den Lastwagen zu laden und zügelten damit auch unser aller Schlafplatz ins Essenszelt und ums Lagerfeuer.
Der Abend kam und wir durften eine praktisch regenfreie Nacht unter Festzeltblachen, oder für einige - wie es im Buche steht - unter freiem Himmel geniessen.
Donnertsag, 18. Juli
Das Ende des Lagers ist gekommen und wir brechen wieder auf zurück ins schöne Wettingen.
Den gesamten Morgen räumten wir ausgiebig den Lagerplatz auf, um ihn wieder so zu übergeben, wie wir ihn vorgefunden hatten vor zwei Wochen. Gegen Mittag hiess es aber Abschied nehmen und alle Kinder, sowie einige der Leiter schulterten ihr Gepäck und machten sich auf den Weg. Einige Leiter blieben noch zurück, um den Lastwagen zu laden und letzte Aufgaben zu verrichten.
Die Heimreise setzte sich aus einer nicht allzu anstrengenden Wanderung und der Zugfahrt zusammen. Auf der Wanderung assen wir auch den Lunch, also das letzte Mal Gerber-Chäsli, Le Parfait, Wasser aus der gefüllten Trinkflasche und die sonstige für eine Wanderung typische Verpflegung. Mit dem Zug ging es dann am warmen, sonnigen Nachmittag an dem Walensee und Zürichsee vorbei zurück ins Limmattal.
In Wettingen war das Gepäck bereits angekommen und nachdem sich alle voneinander verabschiedet und gleichzeitig die Eltern und Angehörigen begrüsst hatten, war es Zeit den Koffer einzusammeln und mit einem Gepäck voll an schönen Erinnerungen heimwärts zu streben.
Ob es nun direkt weitergeht mit den Ferien, ob ein Flug ins Ausland ansteht, oder eine ruhige Zeit zuhause, wir wünschen allen, die dabei waren schöne weitere Ferien und möchten ein riesiges Dankeschön aussprechen, dass ihr mitgekommen seid.
Wir hoffen, dass ihr genauso viel Freude am Lager hattet wie wir und hoffen, euch alle auch nächstes Jahr mit gepacktem Rucksack am Anfang der Sommerferien 2020 wieder begrüssen zu dürfen.
Bis dahin meldet sich auch der Sola-Blog ab, danke allen Lesern zuhause, wir hoffen, ihr konntet euch angemessen über das Lagerleben informieren und seid mit unserer Auswahl an Bildern zufrieden. An unserer Pünktlichkeit werden wir auf nächstes Jahr noch arbeiten, aber wie man so schön sagt - lieber spät als nie!
Der Vorhang fällt, tschüss zusammen und eine schöne Zeit allerseits!